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Der Startschuss in das mobile Zeitalter ist vor mittlerweile mehr als 100 Jahren gefallen. Mit den benzinbetriebenen Motoren brach die Menschheit in ein neues Zeitalter auf - ein beschleunigtes Zeitalter der immer kürzer werdenden Entfernungen.
Laufen lernte Motorrad als Fahrrad und als Dampfmaschine. Das erste selbstfahrende Zweirad bauten 1869 die französischen Fabrikanten Ernest und Pierre Michaux mit Hilfe einer kleinen Dampfmaschine unterm Sattel. Diese Bauart barg jedoch ihre Schwierigkeiten: Fällt das Motorrad um, ist der Fahrer Feuer und Flamme.
Den ersten Verbrennungsmotor entwickelte in jenen Jahren ein gewisser Nikolaus August Otto. Zwei Jahre später ließ er sich das Verfahren patentieren. Zehn Jahre nach Ottos Entwicklung bauten Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach am 10. November 1885 diesen Motor in ein Holzfahrgestell. Gottlieb Daimler hatte schon damals erheblichen Respekt vor dem Zweirad, weshalb er zwei seitliche Stützräder montiert hatte. Dennoch soll die Patentschrift ein Einspurfahrzeug belegen.
Wichtiger für uns Motorradfahrer war jedoch sein Partner Wilhelm Maybach. Auch deshalb, weil später in seiner Fabrik in Friedrichshafen tatsächlich Motorräder gebaut wurden. Und weil er das noch bis in die jüngere Vergangenheit angewandte Prinzip des Düsenvergasers mit geschlossener Schwimmerkammer erfand. Die Technik hat sich weiterentwickelt, so dass heute meines Wissens keine Vergasermotoren mehr in neue Motorräder eingebaut werden (was ist eigentlich mit Indien?).
Wer sich für die Historie des Motorrades interessiert, sollte das große Motorradmuseum in der Augustusburg im Erzgebirge einmal besichtigen. Nachfolgend eine Bildergalerie der schönsten Moppeds ...