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Triumph Sprint ST

Das Leben ohne Triumph ist möglich, aber sinnlos.

Nun ist eine Triumph kein Mops und ich bin nicht Loriot, aber irgendwie passt dieser Spruch des größten deutschen Humoristen auch in Bezug auf meine favorisierte Motorradmarke.

Nach einer Thunderbird Sport, einer Sprint ST 955i und einer Trophy 900 bin ich nun wieder stolzer Besitzer einer Sprint ST 955i. Dank eines günstigen Angebotes im Netz materialisierte sich die rote Lady im November 2016 vor meiner Haustür: 2. Hand, 40.000 km auf der Uhr, sehr guter optischer Zustand ...

Die Dynamik des 3-Zylinders, aber auch die aus meiner Sicht wunderschön gezeichnete Linie des Motorrades fixen mich noch heute an.

Sieben Jahre nach meiner letzten Sprint ST muss ich allerdings feststellen, dass mir die sportliche Sitzposition etwas schwerer fällt. Dies mag an meinem zunehmenden Alter, am leicht nach oben gedrifteten Körpergewicht oder an der Bewegungseinschränkung im rechten Knie nach einem Motorradunfall im Jahre 2014 liegen.

Egal … das Fahren macht dennoch unglaublich viel Spaß und für lange Urlaubsetappen habe ich ja noch die reisetaugliche Suzuki V-Strom im Stall stehen.

Mehr als 100 PS und knapp ein Liter Hubraum erlauben ein zügiges Mitschwimmen im Straßenverkehr und insbesondere im kurvigem Geläuf macht die unglaubliche Power des Gesamtpaketes „Sprint ST“ richtig Laune.

Unter dem Helm dürfte sich bei jedem Treiber eines solch tollen Motorrades ein breites Grinsen abzeichnen …

Eine ganz besondere Überraschung hielt dann die Triumph für mich beim ersten Tanken bereit: 7,8 Liter Durchschnittsverbrauch auf 100 Kilometer!!!

Da ich diese Baureihe vor Jahren bereits einmal gefahren bin, konnte ich mir einen derartigen Verbrauch kaum erklären.

Seltsamerweise roch die Mopete auch penetrant nach Sprit.

Stand die Maschine in Ruheposition auf dem Seitenständer, war alles in Ordnung. Stand sie auf dem Hauptständer, tropfte Benzin ... irritierend.

Da ich weder Ölscheich noch Umweltsünder bin, galt es, diesen Misstand schnellstmöglich zu beseitigen.

Warum die Triumph jedoch nur auf dem Hauptständer stehend tropfte, war zunächst ein Mysterium, wurde dann aber bei genauer Inaugenscheinnahme klar: Das Benzin tropfte, wenn die Maschine auf dem Seitenständer stand, nicht lotrecht nach unten, sondern schräg in die Dämmmaterialien der linken Seitenverkleidung, die sich wie ein Schwamm mit Benzin vollgesogen hat. Meine Motorradwerkstatt des Vertrauens - Suzuki Stamm in Ahlen - hat dann den Grund der Übelei vermeintlich schnell gefunden: Unter dem Tank hatte sich eine Schraube etwas gelockert und entließ das teure Naß nicht nur in die Einspritzanlage, sondern direkt und kostenintensiv in die Umwelt.

Nun hoffe ich, dass sich der Spritverbrauch auch auf verträgliche 5,5 bis 6,0 Liter einpendeln wird.

Testen kann ich allerdings es erst wieder bei halbwegs erträglichem Wetter ...

Nachtrag:

Wenn´s dumm laufen kann, dann läuft´s halt dumm, oder mit anderen Worten: So einfach war´s dann doch nicht mit der Lösung des Spritproblems. Ich habe dann den Weg in die OWL-Triumph-Fachwerkstatt in einem Nachbarort gesucht und was ich dort erleben durfte, war ein echtes "Highlight" deutscher Schrauberkunst:

Zunächst einmal wurden für rund 500 Euro (!) sämliche Bezinschläuche erneuert. Dachte ich zunächst, dass ich als Gegenwert für dieses stolze Sümmchen ein tropffreies Krad wieder mit nach Hause nehmen durfte, so wurde ich eines besseren belehrt. Also wieder hin und reklamiert. Irgendwas wurde dann nachgestellt, fester angezogen, neu justiert - oder was auch immer. 

Auf der Heimfahrt jedenfalls riss der neue Benzinschlauch. Riesiges Theater, Benzin lief ungehindert über den Motor ins Freie, die Straße war versaut, ich als Beamter des nichttechnischen Dienstes völlig überfordert und mit den Nerven am Ende ... Gott sei Dank hat mich und mein Bike die Werkstatt dann abgeholt.

Sprint ST 955i in herbstlicher LandschaftSprint ST 955i in herbstlicher Landschaft

Kurz und gut: Beim insgesamt 5. (!) Reparaturversuch wurde man dann endlich fündig. Es lag an einem dünnen Kabel, welches in den Tank geführt wird und für die Benzinanzeige im Cockpit sorgt. Die Dichtung dieses Kabels war wohl minimal spöde und durch die aufsteigende Motorwärme nach Fahrtende weitete sich selbige und ließ Benzin austropfen. Im kalten Zustand war die Dichtung offenkundig so, wie sie sein sollte: Dicht.

Der Werkstatt mache ich keinen Vorwurf, dass man erst beim fünften Mal den Fehler gefunden hat. Ich mache ihr auch keinen Vorwurf, dass die 500 Euro für neue Schläuche nebst Verlegearbeiten durchaus sportlich zu nennen sind.

Aber dass man mir die Maschine schlussendlich mit einer ca. 3 cm langen Delle im Auspuff zurückgebracht und sich auf meine diesbezügliche schriftliche (freundlich formulierte) Protestnote nicht einmal gemeldet hat, fand ich dann schon sehr kundenunfreundlich.

Merke: Am Ende bleibt man bei seinem Schrauber des Vertrauens - und das ist nunmal Stamm-Motorräder, Ahlen.

Nun ist die Maschine seit geraumer Zeit tatsächlich trocken, erfreut mich mit toller Performance und einem Spritverbrauch zwischen 4,9 und 5,8 Litern/100 km. Bei den Fahrleistungen ein super günstiger Verbrauch ...

 

 

 

 

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