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Die Saline von Turda (dt. Thorenburg) lag 2015 quasi auf unserem Weg vom Apusener Gebirge Richtung Sibiu. Hätte mich nicht eine rumänische Freundin aus Ennigerloh-Westkirchen auf dieses beeindruckende Salzbergwerk aufmerksam gemacht, ich hätte es sicherlich links liegen gelassen. Die Ausschilderung beeindruckender Natur-, Geschichts- und Technikbauwerken ist nämlich in Rumänien nicht immer gut gelungen. Sei´s drum: Wir haben uns also nicht lumpen lassen und haben sage und schreibe fünf Kilometer Umweg in Kauf genommen. Der oberirdische Teil des Salzbergwerkes ist nicht unbedingt der Renner, zumal neben einem postmodernen Gebäude die obligatorischen Hütten zum Verkauf von lebensnotwendigem Plunder auch hier nicht fehlen dürfen. Geht´s aber hinunter in das Reich der Finsternis, wobei es dort nicht finster, sondern beeindruckend illuminiert ist, bleibt einem fast die Spucke weg: Hier ist alles groß, wuchtig, monströs. Mehrere Stockwerke - ich schätze mal so rund 80 bis 100 Meter - geht es mit dem Glasaufzug auf die erste Ebene hinab. Von dort aus nimmt man den nächsten Aufzug, der einen noch einmal ähnlich tief bis auf die Sohle der gigantischen Höhe hinablässt. Bereits in römischer Zeit wurde hier und in der Umgebung Salz abgebaut. In einem Dokument einer ungarischen Kanzlei aus dem Jahr 1075 wird erstmals die Burg Turda als Zollstelle der Salzbergwerke und des Salzabbaus in Turda erwähnt. 1271 wird in einer Urkunde die Schenkung des Salzbergwerks an das Transsilvanische Kapitel erwähnt. 1690 begannen unter Habsburger Herrschaft die Arbeiten am heutigen Bergwerk. Das Salz wird bis zum Jahr 1862 gewonnen, danach wurde die Gewinnung nach und nach eingestellt. 1932 kam der Salzabbau gänzlich zum Erliegen. Während des Zweiten Weltkrieges wurden die Stollen als Luftschutzbunker genutzt; nach dem Krieg dienten sie bis 1992 als Käselager und wurden schließlich zum Schaubergwerk mit Bergwerksmuseum ausgebaut. (Quelle: Auszugsweise Wikipedia) |